Wenn Steine sich bewegen
In den Jahren 1995 und 1996 errichtete eine Schülergruppe unter der Leitung ihres Physiklehrers im Keller des St.-Michael-Gymnasiums Monschau eine Seismographenstation. Die zum Teil selbst konstruierten Seismographen sind in der Lage, Schwingungen der Erde mit einer Schwingungsdauer von bis zu 30 Sekunden in allen drei Raumlagen zu registrieren. Die Messsignale werden digitalisiert und zusammen mit dem Zeitsignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt unterbrechungsfrei archiviert. Anhand dieser Daten ist es möglich, Stärke und Ort eines Erdbebens zu bestimmen.
Die Schülergruppe belegte 1996 mit ihrem Projekt im Bundeswettbewerb Jugend Forscht den zweiten Platz. Die Station ist bis zum heutigen Tag in Betrieb und es wird demnächst möglich sein, die seismischen Daten direkt von der Internetseite der Seismik-AG zu beziehen. Die Seite enthält bereits umfangreiches Material zum Thema Seismographie und über die Teilnahme bei Jugend Forscht.
Das Programm gbrowser
Dem Autor dieser Zeilen oblag die Programmierung und Instandhaltung der Stations-Software. Für die Auswertung der seismischen Daten wurde das Programm gbrowser entwickelt. Momentan ist dieses Programm hauptsächlich für Mitglieder der Seismik-AG interessant; da die Stationstechnik in Kürze mit dem Internetzugang der Schule verbunden wird, biete ich die Software hier für alle zugänglich an.
Installation
Achtung: gbrowser Benötigt die Bibliothek QT der Firma Trolltech.
Windows
Laden Sie das Archiv gbrowser-bin.zip herunter. Entpacken Sie alle darin enthaltenen Dateien in ein beliebiges Verzeichnis und starten Sie das Programm gbrowser.exe.
Windows für Unerschrockene
Das Archiv gbrowser.zip enthält den Quellcode (C++) inklusive Projektdateien für das Microsoft Visual Studio. Bitte beachten Sie, dass Sie zum Kompilieren eine Entwicklerversion der QT-Bibliothek benötigen.
Linux
Laden Sie das Archiv gbrowser-bin.tar.bz2 herunter. Es enthält die ausführbare Datei gbrowser. Eventuell müssen noch die Benutzerrechte mit dem Shell-Befehl chmod 775 gbrowser eingestellt werden. Sollte das Programm trotz korrekter Rechtevergabe nicht starten, ist wahrscheinlich eine falsche Version von QT oder glibc schuld, siehe nächster Abschnitt.
Linux für Bastler
gbrowser kann auch lokal erzeugt werden. Voraussetzung dafür ist eine funktionierende gnu-make-Umgebung und eine Entwicklerversion von QT, die den meisten Linux-Distributionen beiliegt. Im Zweifelsfall einfach das Archiv gbrowser.tar.bz2 entpacken, in das Verzeichnis gbrowser wechseln und make eingeben. Wenn Doxygen auf Ihrem Rechner installiert ist, erzeugt die Eingabe von make doc eine kleine Dokumentation unter gbrowser/doc/html.
Anwendung
Entpacken Sie die Messdaten (z.B. 2001-gujarat.tar.bz2) mit bzip2 in ein beliebiges Verzeichnis. Es entstehen die Daten geo.dat und geo.inf. Starten Sie gbrowser und öffnen Sie geo.dat mit dem Menüpunkt Datei/Öffnen.
Download
gbrowser | ||
---|---|---|
gbrowser-bin.zip | 1340133 | Binaries für Windows |
gbrowser.zip | 463774 | Sourcen für Windows |
gbrowser-bin.tar.bz2 | 113355 | Binaries für Linux glibc 2.3, QT 3.2 |
gbrowser.tar.bz2 | 402951 | Sourcen für Linux |
Daten | ||
2001-gujarat.tar.bz2 | 1553136 | 2001-01-26 03:16:41 UTC Bhuj-Beben, Indien Magnitude 7,7 |
2004-kamtschatka.tar.bz2 | 1144115 | 2004-06-10 15:19:57 UTC Kamtschatka-Beben Magnitude 7,0 |
bzip2 | ||
bzip2-1.0.3-bin.zip | 238680 | Windows |
bzip2-103-x86-linux26 | 474228 | Linux |